0

Auf den Spuren der verschwundenen Itter

Adresse des Ausgangspunktes: Am Schaukasten „Die verschwundene Itter“ auf dem Kamper Acker, Holthausen, Nähe Haltestellen
Bus: 724, 789, 835, M3
U-Bahnlinien: U72, U76, U77
Bänke: Im Elbroichpark, auf dem Wegstück durch Wersten, auf dem Weg durch Itter
Toiletten: keine öffentlichen Toiletten, evtl. in Himmelgeister Gaststätten nachfragen Beschwerlichkeit: 2,5 Std. über Bürgersteige, Park- und Feldwege, auch schmale Pfade

Auf dem Kamper Acker in Holthausen stand einst der Kamper Hof neben einem langen Weiher, einem Mühlenteich der gestauten Itter. 1756 wurde der Bach umgeleitet, um das neu erbaute Schloss Benrath zu mehr Glanz zu verhelfen. Bis dahin lief die Itter von Hilden kommend durch Benrath nach Holthausen, dann an Wersten entlang nach Himmelgeist, durch Itter und schließlich im Bogen wieder nach Himmelgeist, wo sie in den Rhein mündete. Diesen Windungen wird unser ca. 2,5 stündiger Spaziergang nachspüren, durch eine abwechslungsreiche, teilweise immer noch ländlich geprägte Landschaft. Am Ausgangspunkt hält der Schaukasten weitere Informationen zur verschwundenen Itter bereit. Wir queren die Bonner Straße an den Ampeln und biegen in die Bahlenstraße ein. Links von uns floss die Itter Richtung Schloss Elbroich.

„Bahlen“ = Pfähle deutet auf ein einst nasses Stück Weg hin. Wir nehmen links den Fußweg in den schönen alten Park. Die Senke des ehemaligen Baches ist zu erkennen. Hinter dem Schloss an der T-Kreuzung ist ein weiterer Schaukasten zur verschwundenen Itter aufgestellt. Wir gehen nach rechts und an der nächsten T-Kreuzung links bergab auf der Straße „Am Falder“, dann rechts in die Boschstraße. In der Linkskurve der Boschstraße gehen wir rechts an den Hausnummern Boschstr. 49 – 53 vorbei, dann geradeaus den kleinen Pfad hinunter bis zu einem Weg, den wir kreuzen.

Wir nehmen den Pfad, der auf der anderen Seite zwischen Wald und Feld entlangläuft. Am Ende biegen wir links in den hinteren Spazierweg ein. Nun immer geradeaus an der Grenze zu Wersten und der ehemaligen Itter entlang. An einem Spielplatz folgen wir kurz der Linksbiegung, um dann die alte Richtung weiter parallel zum ehemaligen Bachbett zu gehen.

Links liegen eine Kleingartenanlage und Parkplätze. Schließlich gehen wir – halb nach rechts biegend – durch ein brach liegendes Feld auf die hinter Bäumen laut wahrnehmbare Münchener Straße zu. Hier geht der Weg über eine kleine Brücke der ehemaligen Itter. Der Graben füllt sich bei starkem Regen immer noch.

Wir kommen auf die Münchener Straße, die wir an der Ampel überqueren. (Hier befindet sich die Haltestelle der Buslinie M3 „Münchener Straße“.) Gleich danach biegen wir links auf den Feldweg ein. Nach 30 Metern ist der Ittergraben unter dem rot-weiß gestrichenen Geländer zu erkennen. Die Itter querte hier das Feld und verlief entlang der jetzigen Häuserzeile.

Wir gehen aber weiter geradeaus und entfernen uns hier etwas vom Verlauf des Baches. Am anderen Ende des Feldes gehen wir weiter geradeaus an der Siedlung entlang und nach links biegend umrunden wir das Paulushaus, eine Seniorenresidenz. Der Weg führt auf den Sankt-Hubertus-Ring, dem wir nach rechts folgen. Die Straße heißt kurz darauf „Auf‘m Wettsche“ und mündet in die Itterstraße, die wir queren und in „Am Broichgraben“ laufen, ein Name für das leere Bachbett der Itter. In der nächsten Links-Biegung steht ein altes Kapellchen mit zwei Bänken und einem malerischen Ausblick über Weiden und alte Bäume. Wie schön es erst gewesen sein muss, als durch die Senke die Itter floss!

Weiter geht es auf „Am Broichgraben“. Rechts ist eine Steinstele zur verschwundenen Itter vom Heimatverein aufgestellt. Wenn „Am Broichgraben“ kurz darauf abermals eine Links-Biegung macht, gehen wir am Wegkreuz rechts in den Feldweg. Rechts ist der Broichgrabenverlauf an den Büschen zu erkennen, die mäandernd durch das Feld verlaufen.

Wir biegen an der ersten Möglichkeit rechts ab. An der Waldkante queren wir die ehemalige Itter und kurz dahinter biegen wir links auf einen schmalen Pfad und verfolgen diesen entlang des Broichgrabens, der nun links von uns verläuft, durch ein ursprünglich wirkendes Stück Laubwald. Schließlich treffen wir auf eine Straße, den Kölner Weg, den wir nach rechts gehen. Wir kommen am Meierhof vorbei, hinter dem die Itter entlangfloss, dann stehen links die imposanten Libanon-Zedern, vermutlich seit 1740. Links im Feld floss die Itter hier einst noch in einen Teich und von dort geradewegs in den Rhein. Wir kommen an der alten Nikolauskirche vorbei. An der nächsten Kreuzung geht es links zum Fähranleger, wo man einen Blick auf ein schönes Stück Rhein werfen kann, rechts geht es am Schloss Mickeln vorbei und dahinter an der nächsten Ecke erreichen wir die Haltestelle „Alt Himmelgeist“ auf der Straße „Steinkaul“, wo wir den Bus 835 zurück nach Holthausen nehmen.
In Himmelgeist gibt es verschiedene Einkehrmöglichkeiten.